Karl Lauterbach, der Bundesgesundheitsminister, setzt auf eine schnelle Verbreitung des neuen Einlöseweges für E-Rezepte über die Versichertenkarte. Er betont, dass das E-Rezept die Verschreibung und Abgabe von Medikamenten sicherer, schneller und einfacher macht. Anfangs wird die Nutzung jedoch langsam anlaufen, da die Praxen sich daran gewöhnen müssen. Doch mit dem neuen Einlöseweg über die Versichertenkarte wird das E-Rezept praxistauglich und zum Standard werden. Das System soll nun schnell bundesweit eingeführt werden. Niedergelassene Ärzte und Apotheker werden als Pioniere der Digitalisierung bezeichnet.
Ab morgen werden die ersten Apotheken in der Lage sein, E-Rezepte über die neue Methode einzulösen, indem sie die Krankenkassenkarte in ein Lesegerät stecken. Es ist keine Geheimnummer (PIN) erforderlich. Bisher konnten E-Rezepte anstelle des gewohnten rosa Zettels bereits über eine Smartphone-App oder einen ausgedruckten QR-Code eingelöst werden.
Bis Ende Juli werden voraussichtlich 80 Prozent der Apotheken den neuen Weg per Karte anbieten können. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat kürzlich davor gewarnt, falsche Erwartungen zu wecken, indem behauptet wird, dass ab dem 1. Juli bereits in allen Arztpraxen E-Rezepte ausgestellt werden könnten.